Corona auch auf der Reeperbahn angekommen: Weniger Besucher, weniger Tickets, weniger Umsatz
Inzwischen bekommen die Betriebe auf der Reeperbahn und dem Kiez in Hamburg auch die Auswirkungen des Corona-Virus zu spüren. Auch der Hamburger Hotel- und Gaststättenverband Dehoga ist zufrieden mit der Hilfe aus Berlin. Vor allem Hotels sowie Restaurants und Catering-Betriebe, die stark am Messe- und Geschäftsreise-Geschäft hängen, seien massiv betroffen und könnten jede Hilfe gebrauchen.
Probleme bei Kulturbetrieben
Die Angst vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zieht Hamburgs Kulturszene in Mitleidenschaft. Derzeit würden rund 30 Prozent weniger neue Tickets für Hamburger Musicals gebucht, erklärte ein Sprecher der Stage Entertainment GmbH am Montag. Derzeit sei insgesamt eine „sehr deutliche Zurückhaltung bei neuen Buchungen – aktuell ein Minus von rund 30 Prozent“ zu verzeichnen. Bislang hätten alle Aufführungen problemlos stattfinden können.
Konzertabsage in Elbphilharmonie
In der Elbphilharmonie sollen keine Konzerte mit Künstlern mehr stattfinden, die unmittelbar aus dem Risikogebiet kommen. Am Montag hatte das Konzerthaus das Klavierkonzert des Pianisten Maurizio Pollini absagen und verschieben müssen, weil der Italiener wegen eines kurzfristigen Reiseverbots der italienischen Regierung nicht nach Hamburg kommen konnte.
Weniger Besucher um Miniaturwunderland
Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus zieht wiederum eine der größten Hamburger Touristenattraktionen in Mitleidenschaft: Das Miniatur Wunderland habe in der vergangenen Woche etwa 21 Prozent weniger Besucher gezählt, sagte Mitbegründer Frederik Braun am Montag. Vor allem die Reservierungen gingen zurück. Das Panoptikum an der Reeperbahn hat am Wochenende noch keinen Besucherrückgang festgestellt. „Die Leute denken wohl, dass Wachsfiguren nicht anstecken“, sagte eine Sprecherin.