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Letzter Gerichtsprozess wegen der Silvester-Übergriffe: Freispruch

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Der vermeintlich letzte Prozess wegen der sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht 2015/2016 geht mit einer Ohrfeige für die Hamburger Behörden zu Ende. Der angeklagte Mann aus dem Iran wurde vom Hamburger Landgericht in allen Punkten freigesprochen. Die Staatskasse muss ihn nun wegen der erlittenen Untersuchungshaft entschädigen.

„Der Angeklagte war an den Übergriffen weder als Täter noch als Teilnehmer beteiligt“, sagte die Vorsitzende Richterin. Auch der vorerst letzte Prozess nach den Silvester-Übergriffen in Hamburg ist mit einem Freispruch zu Ende gegangen.

In seinem Urteil begründete das Landgericht den Freispruch und kritisierte die Staatsanwaltschaft und die ermittelnde Polizei erheblich. Die vorsitzende Richterin in der Urteilbegründung: „Man könne sich fragen, warum der Angeklagte angesichts der dünnen Beweislage in Untersuchungshaft kam und warum die Staatsanwaltschaft an der Anklage festhielt, ob wohl keine stichhaltigen Beweise vorlagen.“

Auch das die Ermittler unter unheimlichen öffentlichen Druck standen kann hier eine Entschuldigung sein. Anscheinend haben sich Hamburgs Ermittlungsbehörden vorschnell auf die Täter festgelegt. Besonders makaber ist es dabei, dass entlastende Beweise von der Polizei völlig außer Acht gelassen wurden. So gibt es Handyfotos, die den Angeklagten vor dem Hauptbahnhof zur Tatzeit zeigen.

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