Es gibt sie noch, die gute, ehrliche, harte, leidenschaftliche Rockmusik. Mit jeder Menge Schweiß an den Gitarrensaiten, aber auch mit einem ganz großen Herzen. The Dirty Nil aus Kanada sind so eine Band, die Rock und Punk mit einer solchen Hingabe zusammenbringt, dass es pure Freude ist.
„High Power“ hieß ihr Debüt – und danach klingt diese Band bis heute. Powerrock mit ständigen Rückkopplungen und einem Sänger, dessen großer Zorn sich immer wieder mit großer Liebe mischt.
Woher kommt diese ganze Wut? Ihre Musik, sagen sie, sei inspiriert von „einem Fernseher, der innerhalb von Sekunden zerstört wird, kaputten alten Effektpedalen, einem See von schwarzem Kaffee, grauenhaften Aufnahmebedingungen, Nacktaufnahmen der Gesangsparts, Bier, Blut, gebrochenen Knochen, zerbrochenen Instrumenten, tauben Ohren und einem Dutzend Donuts.“
Wer sich davon angesprochen fühlt, der sollte an diesem Abend den Weg ins Molotow finden. Das Trio macht Musik, die vor allem live genossen werden will, denn ihre Shows sind wild! Hier wird eine Antwort darauf gegeben, wie passionierte Rockmusik jenseits von Mucker-Klischees klingen kann. Das Ganze donnert wie eine furiose Mischung aus Weezer und Fugazi.
Molotow: 30.4., 21 Uhr, 17 Euro