Start News Kultur „Der Frosch mit der Maske feiert auf der Reeperbahn Premiere

„Der Frosch mit der Maske feiert auf der Reeperbahn Premiere

1841
0
TEILEN
Bild: delovska.de

Im Imperial Theater feierte „Der Frosch mit der Maske“ Premiere, der zwölfte, besonders komplexe Krimi des englischen Autors

„Hier spricht Edgar Wallace!“, heißt es jetzt wieder im Imperial Theater. Weil das Haus an der Reeperbahn längst Deutschlands Krimitheater Nummer eins ist, war es an der Zeit, „Der Frosch mit der Maske“ auf die Bühne zu bringen. Schließlich gehört der zu den „goldenen Sieben“ – jenen sieben Romanen, die gemeinhin als die besten des englischen Schriftstellers gelten. Im Kino bildete „Der Frosch mit der Maske“ 1959 die Basis für die Reihe von schwarz-weißen Wallace-Filmen. Indes ist „Der Frosch“ wegen seiner vielen Ortswechsel und Figuren eines der komplexesten Werke des „Meisters“.

Frank Thannhäuser, Intendant und Regisseur im Imperial, hat den 270-Seiten-Roman eigens neu ins Deutsche übersetzt. Kein leichtes Unterfangen, wie die mit minutenlangem Beifall bedachte Premiere seiner Bühnenfassung zeigte. Obwohl Thannhäuser die Zahl der Spielorte und Personen reduziert und die Handlung verdichtet hat, erstreckt sich die Jagd nach dem „Frosch“ über zweieinhalb Stunden (inklusive Pause). Dabei gelingt es dem engagierten Theatermacher nicht immer, den Spannungsbogen hochzuhalten.
Stilsichere Ausstattung

Umso mehr überzeugt der zwölfte Wallace-Krimi im Imperial Theater wieder mal mit stilsicherer Ausstattung, für die Thannhäuser selbst (Kostüme) und ein Bauten-Trio um Alexander Beutel verantwortlich zeichnen. Bühnen­teile werden vertikal und horizontal verschoben, die Kulisse wechselt innerhalb weniger Sekunden. Im London des Jahres 1930 schreckt eine Verbrecherbande, deren Mitglieder als Erkennungszeichen einen tätowierten Frosch auf dem linken Arm tragen, weder vor Raub noch vor Mord zurück. Der mysteriöse Bandenchef „Der Frosch mit der Maske“ sucht sich immer neue Opfer.

Auch der junge Verlagsangestellte Ray Bennett (Rouven Klischies), seine Schwester Ella (Stefanie Wennmann) sowie ihr Vater John (Sönke Städler) rücken ins Fadenkreuz der Froschbande. Ray aber heuert trotz mancher Warnung im verrufenen Herons Club an, der als Tummelplatz der „Frösche“ gilt. In dem ermittelt Elk (Dieter Schmitt), unterstützt von Ellas Verehrer und Staatsanwalts-Assistent Dick Gordon. Als solcher könnte Ulrich Schaller präsenter sein, denn der Schauspieler ist auch Erzähler. Schmitt alias Elk hingegen steigt nicht nur vom Sergeant zum Inspektor auf, als Kauz mit Bowler, Trenchcoat und Regenschirm entpuppt er sich mehr und mehr als komische Idealbesetzung.

„Der Frosch mit der Maske“ bis 2.3.2019, jeweils Do–Sa, je 20.00, Imperial Theater, Reeperbahn 5, Karten 16,- bis 34,-: T. 31 31 14

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.