Start News Hamburg E-Bike-Boom auch auf der Reeperbahn

E-Bike-Boom auch auf der Reeperbahn

102
0
TEILEN
Bild: pixabay

Wird in Hamburg bald jeder ein Fahrrad mit Motor fahren, dank des E-Bike-Booms?

Das Fahrrad wird als umweltfreundliches Verkehrsmittel angesehen, und Hamburg fördert daher den Ausbau von Fahrradwegen. Jedoch scheint eine komfortablere Technologie ausschlaggebend für den Anstieg des Fahrradverkehrs zu sein.

Trotz eines Rückgangs um vier Prozent im letzten Jahr sieht die Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende den Fahrradverkehr grundsätzlich im Aufschwung. Seit 2019 ist die Anzahl der Radfahrer um 28 Prozent gestiegen, wie im Februar bei der Vorstellung der Verkehrssicherheitsbilanz für 2023 berichtet wurde.

Seit dem Jahr 2000 hat es eine Steigerung um 120 Prozent gegeben, so Enno Treumann, Leiter der Verkehrsdirektion der Hamburger Polizei. Es bleibt jedoch unklar, wie stark der Boom auf die Einführung von E-Bikes zurückzuführen ist. Der Fahrrad-Club ADFC schätzt den Anteil der E-Biker in Hamburg auf 20 bis 25 Prozent. Etwa die Hälfte der Lastenräder sei motorisiert, sagte ADFC-Sprecher Dirk Lau.

Die Zählanlagen in Hamburg können den Unterschied zwischen Fahrrädern und E-Bikes nicht erfassen, erklärte Dennis Krämer, Sprecher der Verkehrsbehörde. Auch für das manuelle Zählpersonal wäre es sehr schwierig, einen Unterschied zu erkennen, da die Akkus immer mehr im Rahmen verbaut würden. Laut einer Studie der Behörde unter dem Titel „Mobilität in Hamburg 2022“ besitzen neun Prozent der befragten Hamburger ein E-Bike.

Im Jahr 2023 sollen nach Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verbands erstmals mehr E-Bikes als herkömmliche Fahrräder in Deutschland verkauft worden sein. Bereits 2022 wurde mit 2,2 Millionen E-Bikes ein Absatzrekord erreicht, während der Verkauf herkömmlicher Fahrräder um 300.000 auf 2,4 Millionen zurückging. Die neuen Zahlen für 2023 will der Verband am Mittwoch in Berlin vorstellen.

Auch bei den ausleihbaren Zweirädern bevorzugen die Hamburger offensichtlich Elektrofahrzeuge. Im vergangenen Jahr verzeichneten die vier Anbieter von Elektrorollern laut Angaben des Senats 11,3 Millionen Fahrten. Das Fahrrad-Leihsystem Stadtrad registrierte dagegen nur rund 1,5 Millionen Ausleihvorgänge, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion mitteilte. 2016 waren es noch doppelt so viele.

Der CDU-Verkehrsexperte Richard Seelmaecker bezeichnete Stadtrad als gescheitertes Verkehrsprojekt. „Das Stadtrad ist unter Rot-Grün völlig unattraktiv für Hamburgs Bürger geworden! Denn mittlerweile gibt es gute Alternativen zum Stadtrad“, erklärte der Abgeordnete.

Das ist auch interessant

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.