Der beliebte Club Molotow kann noch bis Jahresende an der Reeperbahn bleiben
Der bedrohte Hamburger Musikclub Molotow kann vorerst am Nobistor auf St. Pauli bleiben, trotz der zuvor drohenden Schließung – zumindest bis zum Jahresende. Diese vorläufige Einigung wurde in Gesprächen zwischen Vermietern, Clubbetreibern, dem Bezirk und der Kulturbehörde getroffen, wie Kultursenator Carsten Brosda am Mittwoch (31.01.) in der Bürgerschaft bekannt gab. „Dadurch haben wir Zeit gewonnen, um eine langfristige Lösung für das Molotow zu finden.“
Die Kündigung des Mietvertrags war kurz vor Weihnachten erfolgt, mit dem 30. Juni als Enddatum, da an dieser Stelle ein neues Hotel entstehen soll. Dies löste in der Stadt eine Debatte über den Erhalt der Clubkultur aus, und kurz vor Silvester gingen über tausend Menschen aus diesem Grund auf die Straße.
Die Bürgerschaft sprach sich am Mittwoch ebenfalls mit breiter Mehrheit für den Erhalt der Clubs in Hamburg aus. Brosda kommentierte dies mit den Worten: „Ich freue mich über das klare Signal der Bürgerschaft für die Livemusikkultur in Hamburg. Wir benötigen diese gesellschaftliche Übereinkunft, um Clubs langfristig zu sichern, da sie ein integraler Bestandteil unseres Kulturlebens sind.“
Ursprünglich sollte das Molotow an seinen ursprünglichen Standort auf dem Areal der ehemaligen Esso-Häuser an der Reeperbahn zurückkehren. Allerdings verzögert sich der geplante Bau des sogenannten neuen Paloma-Viertels seit Jahren.
