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Wann öffnet der Hamburger Fernsehturm 

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Foto: In den Messehallen tagt der G20-Gipfel in Hamburg Foto: Pixabay

Wann öffnet er wieder? Seit über 20 Jahren ist der Hamburger Fernsehturm das höchste Bauwerk der Stadt und für die Öffentlichkeit unzugänglich

Die ursprünglich für das Jahr 2023 geplante Wiedereröffnung des seit mehr als zwei Jahrzehnten geschlossenen Hamburger Fernsehturms verschiebt sich nun offensichtlich auf unbestimmte Zeit. Laut einem Sprecher der Deutschen Funkturm (DFMG) werden derzeit die nächsten Förderstufen vorbereitet und die Baugenehmigungen eingereicht. Ein konkretes Datum kann jedoch nicht genannt werden, da noch Anpassungen an der Planung für das Eingangsgebäude vorgenommen werden. Man geht jedoch davon aus, dass diese Anpassungen innerhalb der nächsten sechs Monate abgeschlossen werden können. Ursprünglich sollte der ohnehin verzögerte Bauantrag Anfang dieses Jahres beim Bezirksamt Mitte eingereicht werden.

Ursprünglich sollten die Stockwerke 13 und 14 des mit fast 280 Metern höchsten Gebäudes der Stadt bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die untere Plattform, die sich in 130 Metern Höhe einmal pro Stunde um 360 Grad drehen soll, ist für Gastronomie vorgesehen. Eine Etage höher soll eine Eventfläche mit Platz für bis zu 400 Personen entstehen. Darüber hinaus ist eine Aussichtsplattform für bis zu 200 Gäste geplant, die ebenfalls gastronomisch bewirtschaftet wird. Die Betreiber des Turms sind Hamburg Messe und Congress, OMR und Home United.

Der im Volksmund als Tele-Michel bekannte Funkturm im Stadtteil St. Pauli wurde am 1. Mai 1968 eröffnet und steht unter Denkmalschutz. Seit Anfang 2001 ist er aufgrund fehlender Investoren und einer Asbestsanierung für die Öffentlichkeit geschlossen. Im November 2017 einigten sich Stadt, Bund und DFMG auf eine Aufgaben- und Kostenverteilung. Die DFMG verpflichtete sich, den Heinrich-Hertz-Turm für mindestens 20 Jahre offen zu halten, während Bund und Land zusagten, die geplanten Kosten von damals 37 Millionen Euro je zur Hälfte zu übernehmen.

„Nach Abschluss des Baugenehmigungsverfahrens folgen die nächsten Schritte, die im Förderprogramm festgelegt sind, darunter europaweite Ausschreibungen für die Bauleistungen und die eigentlichen Bauarbeiten“, erklärte der Sprecher der DFMG. Weder ein Zeitpunkt noch Kosten wurden genannt. Es bleibt unklar, ob das Budget ausreichen wird. Laut dem Statistischen Bundesamt ist der Baupreisindex von 2015 bis Ende des vergangenen Jahres von 100 auf mehr als 160 gestiegen.

Darüber hinaus wurden laut einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken bereits rund zwei Millionen Euro der 37 Millionen Euro für die Planungen ausgegeben. „Beim Fernsehturm bleiben bisher nur Ankündigungen in der Luft“, sagte Heike Sudmann, die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Linksfraktion. Bis heute gibt es keinen Bauantrag für die Sanierungsarbeiten, obwohl bereits 2019 die ersten Gelder für Architekten geflossen sind.

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