„Sexy Aufstand Reeperbahn“: Prostituierte demonstrieren auf St. Pauli
Gestern Abend um 22 Uhr demonstrierten die Sexarbeiterinen an der Ecke Herbertstraße – Davidstraße dafür, dass sie wieder in Bordellen mit einem perfekten Hygeniekonzept arbeiten können.
Die Gruppe „Sexy Aufstand Reeperbahn“ hatte in den vergangenen Wochen bereits mit einer anderen Demo und einem Tag der offenen Tür in der Herbertstraße auf das Los vieler Sexarbeiterinnen hingewiesen.
Seit Beginn der Pandemie sind diese vielfach ohne Einkünfte, während andere körpernahe Dienstleistungen inzwischen wieder erlaubt sind. So durften etwa Friseure, Kosmetik- und Tattoo-Studios wieder öffnen.
Außerdem wurden sexuelle und erotische Dienste in Nachbarländern wie den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Österreich und Tschechien bereits wieder erlaubt.
Der Bezirksbürgermeister Falko Drostmann zeigte Verständnis und machte den Frauen Hoffnungen. Er sagt: „Wenn sich alle in den kommenden Wochen auf der Reperbahn und dem Kiez benehmen, sowie die Corona-Zahlen stimmen, dann beabsichtige der Senat die Öffnung der Bordelle zum 01. September dieses Jahres.“