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Droge Fentanyl ist auf der Reeperbahn in Mode

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fentanyl
Bild: Adobe

Experten warnen: Die Verbreitung von Fentanyl nimmt in Hamburg zu – auch auf der Reeperbahn schon angekommen

Eine neue und äußerst gefährliche Generation von Drogen scheint ihren Weg auf den Hamburger Drogenmarkt gefunden zu haben: Das Schmerzmittel Fentanyl, das eine bis zu 50- bis 100-fach stärkere Wirkung als Heroin aufweist wurde auch schon auf der Reeperbahn gefunden. Zunehmend wird das starke Betäubungsmittel Heroin damit gestreckt.

Bis vor Kurzem war unklar, wie weit verbreitet Fentanyl bereits ist. Ein Pilotprojekt verschafft nun einen ersten Einblick: Drogenkonsumenten konnten freiwillig ihre Heroinproben testen lassen, und zwar in Konsumräumen wie dem „Drob Inn“ am Hamburger Hauptbahnhof. Ergebnis: In elf Prozent der rund 250 Proben wurde Fentanyl nachgewiesen, womit Hamburg den höchsten Anteil positiver Proben bundesweit aufweist. In den vergangenen Monaten gab es in mehreren Städten ähnliche Pilotprojekte, wie beispielsweise in Berlin, wo die Droge in weniger als einem Prozent der Proben nachgewiesen wurde.

Die Tests geben keine Auskunft darüber, wie hoch der Fentanylanteil im Heroin ist. Dennoch sehen Experten die Gefahr, dass die Anzahl der Drogennotfälle drastisch zunehmen könnte, wenn Konsumenten unwissentlich einer Überdosis Fentanyl ausgesetzt sind. Deshalb betonen Drogenexperten die Notwendigkeit, das bestehende Angebot an Schnelltests auszubauen.

Ursprünglich handelt es sich bei Fentanyl um ein extrem starkes Schmerzmittel, das unter anderem Krebspatienten verschrieben wird. Es ist kostengünstiger herzustellen als Heroin. In den USA sterben jährlich schätzungsweise 100.000 Menschen an einer Überdosis.

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