Fast jedem sechsten Lokal in Hamburg droht die Insolvenz durch die Folgen der Corona-Pandemie
In der Diskussion um Corona-Lockerungen für die Restaurants in Hamburg und auch auf der Reeperbahn gibt es neue Zahlen zum Pleite-Risiko von Hamburgs Lokalen. Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei CRIF ist fast jeder sechste Gastronomiebetrieb von Insolvenz bedroht.
Der Italiener an der Ecke, das schicke Steak-Lokal oder der beliebte Vietnamese für den Mittagstisch: Seit rund zwei Jahren gehören sie alle zu der Branche, die stets als erste den Betrieb einschränken und als letzte wieder normal arbeiten durfte.
Vor zwei Jahren lag das Pleite-Risiko in Hamburgs Gastronomie nach Angaben der Wirtschaftsexperten bei 11 Prozent – jetzt seien es fast 16 Prozent. Damit liegt die Insolvenzgefahr in der Hamburger Gastronomie jedoch noch knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Berlin und Sachsen-Anhalt führen das Negativ-Ranking mit mehr als 20 Prozent an.
Seit dem ersten Lockdown warnt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband vor einer massiven Pleitewelle. Tatsächlich ist die Zahl der Geschäftsaufgaben in der Corona-Zeit laut CRIF aber sogar leicht zurückgegangen. 2021 waren es 97 Hamburger Gastronomiebetriebe. Viele Restaurants würden sich mit den Corona-Hilfen am Leben halten.