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Morgen Bahnstreik?

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Bild: S-Bahn Hamburg GmbH

Morgen Bahnstreik? DB klagt gegen eintägigen Ausstand – Behinderungen bei der S-Bahn

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat im Rahmen des Tarifstreits mit der Deutschen Bahn zu einem erneuten Streik aufgerufen. Dieser ist für morgen um 2 Uhr geplant und soll 24 Stunden dauern. Die Deutsche Bahn hat rechtliche Schritte dagegen eingeleitet.

Die Deutsche Bahn (DB) hat heute vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main eine einstweilige Verfügung gegen den angekündigten neuen Streik der GDL beantragt. Der Konzern bezeichnet den Streik als „grundlos“ und hält die „Unplanbarkeit des Zugverkehrs für inakzeptabel“. Dieses Vorgehen des Unternehmens bezieht sich insbesondere auf den diesmal kürzeren Vorlauf für den Streik im Güter- und Personenverkehr.

Parallel dazu hat die Bahn einen Notfahrplan erstellt. Dieses Basisangebot ist seit Montagmorgen über die Online-Plattformen des Unternehmens verfügbar. Die genaue Anzahl der Fernzüge, die fahren werden, wurde noch nicht bekannt gegeben. Bei vorherigen GDL-Streiks bot die Bahn etwa 20 Prozent des üblichen Fernverkehrs an und plant längere Züge mit mehr Sitzplätzen einzusetzen. Aufgrund des begrenzten Angebots empfiehlt die DB, bei Reisen im Fernverkehr frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren.

„Das Basisangebot für den Regional- und S-Bahn-Verkehr wird nach und nach ergänzt“, teilte die Bahn weiter mit. Die Möglichkeiten dazu variieren regional stark, und es wird im Regionalverkehr definitiv zu erheblichen Einschränkungen kommen.

Die Deutsche Bahn kritisiert die kurzfristige Ankündigung des Streiks durch die GDL scharf. Die Gewerkschaft habe ihre Drohung wahr gemacht, Streiks nicht mehr 48 Stunden im Voraus anzukündigen, teilte das Unternehmen am Sonntagabend in Berlin mit. Dies sei für Millionen von Bahnreisenden und die Wirtschaft unzumutbar. Der Streik werde erneut erhebliche Auswirkungen auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb haben.

Wie schon bei früheren Streiks bietet die Bahn an, dass Reisende ihre durch den Streik beeinträchtigte Reise kostenlos verschieben können. Die Zugbindung wird aufgehoben, und unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine Ticketerstattung möglich.

Für viele Reisende wird diese Woche besonders herausfordernd sein: Bei der Lufthansa sind 19.000 Flugbegleiter und -begleiterinnen der Lufthansa und Lufthansa Cityline für Dienstag und Mittwoch zum Streik aufgerufen.

Nur drei Tage sind vergangen, seit der letzte Streik bei der Bahn endete, der auch in Norddeutschland zu erheblichen Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr führte. In Hamburg war auch der S-Bahnverkehr betroffen. Die Gewerkschaft verkündete den neuen Streik kurz nach Ablauf der Frist für ein neues Angebot seitens der Bahn am Sonntagabend. Auch der Güterverkehr soll erneut betroffen sein, dort sollen die Arbeitsniederlegungen bereits heute Abend um 18 Uhr beginnen und ebenfalls 24 Stunden dauern.

Die GDL betrachtet das Vorgehen der Bahn als Provokation, da der Konzern die Frist hat verstreichen lassen. Dies zwinge die Gewerkschaft „unweigerlich und zum Leidwesen der DB-Kunden die Auseinandersetzung fortzuführen“.

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