Finale des CSD in Hamburg war die große Parade
In einer großen Parade zum Christopher Street Day sind am Sonnabend nach Angaben der Veranstalter rund 20.000 Menschen, begleitet von mehr als 30 Trucks, durch die Hamburger Innenstadt gezogen. Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle demonstrierten und feierten. Bei den bunten Outfits war vom Bauarbeiter-Kostüm über jede Menge Tüll bis hin zu ausgefallenen Perücken alles dabei. Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer nahm an der Parade teil, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD), ebenso wie Drag-Queen Olivia Jones. Sie alle demonstrierten für Geschlechtervielfalt und die Gleichstellung sexueller Minderheiten in der Gesellschaft.
Diskriminierung nicht verschwunden
Stefan Mielchen, der Vorstand von Hamburg Pride, freute sich über die rege Teilnahme. Dass jetzt die „Ehe für alle“ komme, sei jedoch nicht das Ende aller Probleme, sagte er. „Wenn wir jetzt heiraten dürfen, heißt das nicht, dass die Diskriminierung im Alltag, am Arbeitsplatz, oder an anderen Stellen in der Gesellschaft verschwunden wäre“, so Mielchen. „Es ist toll, dass wir etwas zu feiern haben. Wir haben Jahrzehnte dafür gekämpft, aber es bleibt noch viel zu tun“.
Regenbogenflagge am US-Konsulat und der Elbphilharmonie
Mielchen hatte am Freitagabend am US-Generalkonsulat an der Alster die Regenbogenflagge gehisst. Wie US-Präsident Donald Trump die Aktion in Deutschland bewertet, wisse Mielchen nicht. Aber dass die Fahne wehe, sei ein tolles Zeichen.
Bis zum Sonntag leuchtet auch die Elbphilharmonie nachts in den Regenbogenfarben: Sie wird jeweils von 21 bis 5 Uhr bunt illuminiert.