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Über 6 Mio. Touristen zwischen Januar und November

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Hamburger Hafen

Es scheint, dass der Tourismus in Hamburg sich von einer Krise erholt hat, da die Stadt über 6 Millionen Touristen verzeichnet

In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres besuchten mehr Touristen Hamburg als im gesamten Jahr 2022. Dies hat Wirtschaftssenatorin Leonhard entsprechend optimistisch gestimmt.

Hamburgs Tourismus hat sich nach den schwierigen Jahren der Corona-Pandemie fast wieder auf das Niveau vor der Krise erholt. Obwohl das Statistikamt Nord die offiziellen Jahreszahlen für 2023 erst am Mittwoch veröffentlichen wird, betrachtet Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard die vorliegenden Daten von Januar bis November, die bereits über den Jahreszahlen von 2022 liegen, als äußerst ermutigend. „Es ist klar ersichtlich, dass Hamburg als Reiseziel einen hohen Stellenwert hat“, sagte die SPD-Politikerin.

Den Statistikern zufolge besuchten zwischen Januar und November etwa 6,84 Millionen Touristen und Gäste die Hansestadt und buchten 14,74 Millionen Übernachtungen. Im gesamten Jahr 2022 waren es 6,82 Millionen Gäste und 14,71 Millionen Übernachtungen. Im bisher besten Tourismusjahr der jüngeren Geschichte, 2019, kamen 7,62 Millionen Gäste, die 15,43 Millionen Übernachtungen buchten.

„Ich denke, wir können sehr zufrieden sein mit diesen Zahlen“, sagte Leonhard. Sie zeigen, dass Hamburg mit anderen Zielen wie London mithalten kann. „Die Menschen kommen gerne nach Hamburg. Sie bleiben auch gerne länger und nutzen die Angebote, manche sogar mehrmals.“ Der Geschäftsführer der Hamburg Marketing GmbH und Hamburg Tourismus GmbH, Michael Otremba, sagte, keine andere Stadt könne sich über so viel absoluten Zuwachs freuen.

Dass die Besucherzahlen im vergangenen Jahr in den Hauptreisemonaten Juni, Juli, August und Oktober etwas unter den Werten von 2022 lagen, ist für Leonhard kein Problem. „Das ist für uns keine schlechte Nachricht, denn das zeigt, dass Hamburg das ganze Jahr über besucht werden kann. Das bedeutet, wir erleben nicht mehr eine so starke Konzentration in bestimmten Monaten, sondern es verteilt sich.“

Reisen sei mittlerweile ein Grundbedürfnis geworden, sagte Otremba unter Berufung auf Marktforschungsergebnisse. „Daher sind wir zuversichtlich, dass dies auch im nächsten Jahr so weitergeht.“ Entsprechend rechnet er mit einem Anstieg der Übernachtungszahlen um etwa drei Prozent im Jahr 2024. Trotzdem blickt er mit Sorge auf die Zuverlässigkeit von Fluggesellschaften oder der Bahn sowie auf allgemein steigende Kosten. „Deshalb sind wir optimistisch, aber nicht übermäßig euphorisch“, sagte Otremba.

Ein Schwerpunkt der Stadt liegt auf Gästen aus den angrenzenden Ländern. „Natürlich wünschen wir uns wieder Direktflüge in die USA“, sagte Leonhard. Für Amerikaner und Kanadier sei die Hansestadt jedoch vor allem eine spezielle Destination. Beim klassischen Interkontinental-Tourismus liege Berlin vorn. Auch China wäre interessant, allein wegen der Bevölkerungszahl, sagte Otremba. „Aber wenn wir beispielsweise mit 100.000 Euro in den Markt gehen, wäre das wie ein Tropfen auf den heißen Stein.“

„Unser Ziel ist es, unsere Stärken zu stärken“, sagte Leonhard. Man müsse beispielsweise überlegen, wie man Hamburg für Familien attraktiv halten könne, „die wegen der Musicals, der kulturellen und sportlichen Angebote kommen, aber auch wegen der Kombination aus Hafen und Grün“.

Otremba verwies auch auf den Strategiewechsel der vergangenen Jahre. „Unser Motto lautet: Eine Stadt, die für Einheimische attraktiv ist, ist automatisch auch für Gäste attraktiv.“ Das Gegenteil sei nicht der Fall. „Auch wenn es für eine Tourismusorganisation zunächst seltsam klingt, ist unser Fokus nach innen gerichtet – auf die Menschen in Hamburg.“ Otremba verwies zum Beispiel auf das Open Mouth Festival, ein Festival für Hamburger Restaurants, das sicher auch für Touristen interessant sein werde.

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