Start News Hamburg Warum ist die Sanierung der Kaimauer so teuer?

Warum ist die Sanierung der Kaimauer so teuer?

397
0
TEILEN
Bild: pixabay

Sanierung der Kaimauern in Hamburger Speicherstadt kostet 470 Millionen Euro

Die Sanierung der Kaimauern in der historischen Hamburger Speicherstadt, die im Jahr 2020 begann, wird erheblich teurer als ursprünglich geplant. Die Finanzbehörde teilte am Freitag mit, dass die Gesamtkosten der Maßnahme im UNESCO-Weltkulturerbe voraussichtlich knapp 470 Millionen Euro betragen werden. Ursprünglich war man von etwa 250 Millionen Euro ausgegangen. Dieser Anstieg der Kosten wird unter anderem durch die aktuelle Marktsituation im Baugewerbe und gestiegene Baupreise verursacht.

Die Fertigstellung der Sanierung wird nun laut Finanzbehörde nicht mehr bis 2027 erwartet, sondern erst Mitte der 2030er-Jahre. „Die Sanierung der historischen Kaimauern stellt eine große bautechnische und wirtschaftliche Herausforderung dar, die für den Erhalt des Weltkulturerbes Speicherstadt unumgänglich ist“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Die bisherigen Arbeiten haben wertvolle Erkenntnisse geliefert, sodass nun eine genauere Abschätzung der zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen möglich ist.

Bisher wurden laut Behörde am Zollkanal bereits 400 Meter der insgesamt 1.200 Meter städtischen Kaimauern saniert. Im vergangenen Jahr wurde mit der Fertigstellung der Vorabmaßnahme im Wandrahmsfleet ein wichtiger Meilenstein in der inneren Speicherstadt erreicht. Die beengten Platzverhältnisse im Fleet erschweren den Einsatz großer Baugeräte, und die historische Bausubstanz erfordert ein noch behutsameres Vorgehen als erwartet. Die denkmalgeschützte Speicherstadt wurde zwischen 1885 und 1927 auf Tausenden von Holzpfählen errichtet und wurde 2015 zusammen mit dem Kontorhausviertel um das Chilehaus in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.