Start News Kiez Western Store Hundertmark Reeperbahn hat nun endgültig geschlossen!

Western Store Hundertmark Reeperbahn hat nun endgültig geschlossen!

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Rund 50 traditionsreiche Einzelhändler haben mit ihren Läden in den letzen beiden Jahren in Hamburg aufgegeben. Warum dieser Kiez – Laden zumachte.

Hamburg.  Knapp 6 Jahrzehnte war das Hundertmark ein fester Teil St. Paulis. Melancholisch kann einen das schon machen. Im Februar 2014 erst zog Hundertmark in eine ehemalige Spielhalle am Nobistor um – wohlgemerkt nicht aus freien Stücken. Das ehemalige Stammhaus gehörte mit zu den Läden, die von den Betreibern wegen der Einsturzgefahr der Esso Häuser überstürzt geräumt werden mussten ( die Schuldigen dieses Skandals wurden übrigens bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen). Innerhalb weniger Wochen wurde damals der neue Laden als Notbehelf aquiriert und eröffnet. Die Betreiber des Hundertmark dachten, den richtigen Ersatz gefunden zu haben. Leider war am Ende die Miete für den erwirtschafteten Umsatz zu hoch. Zwar war es 2015 zunächst bergauf gegangen, 2016 gingen die Zahlen leider deutlich nach unten. Auch die beiden anderen Hundertmarkläden im Stadteil Altona und beim Hans Albers Platz waren aus Betriebswirtschaftlichen Gründen schon geschlossen worden.

Seid den 50 er Jahren gab es Hundertmark auf St. Pauli

Paul Hundertmark brachte aus den USA Jeans, Cowboy-Stiefel und noch vieles mehr in das Wirtschaftswunderland Deutschland. Er fing zunächst auf dem Fischmarkt an, seine Waren an den Mann zu bringen. Der Nachschub aus Amerika war gesichert, deshalb konnte er auch die starke Nachfrage befriedigen. Im Jahr 1961 bezog Hundertmark seinen Laden am Spielbudenplatz.

Nach dem Tod von Hundertmark wurden die Western-Stores von dem Hamburger Kurt A. Uebel übernommen, Dieser vergrößerte das Filialnetz über die Hamburger Stadtgrenzen hinaus. Er eröffnete in Kiel, Lübeck und Berlin Filialen, dazu in Hamburg Läden in Wandsbek und Eidelstedt. Vor rund zwölf Jahren stiegen nach dem Tod Uebels dann die jetzigen Besitzer Kasselmann in das Unternehmen ein.

Nach dem Ende auf der Reeperbahn gibt es nun nur noch einen Hundertmark in Lüneburg. Dort findet man bis heute noch Stars aus Film, Musik und Fernsehen passende Outfits beispielsweise für Filmdrehs kaufen.

Für die Reeperbahn – Filiale war das Ende wohl hauptsächlich wegen der fehlenden Laufkundschaft am Nobistor gekommen. Zu unterschätzen ist allerdings auch nicht, wie die Kunden heutzutage einkaufen. Lieber günstiger und dafür nicht unbedingt teure Markenjeans. Statt Markenklamotten interessieren sich viele junge Menschen eher für Marken-Smartphones.

Für alle Liebhaber der Hundertmark Produkte sei ein Hoffnungsschimmer am Himmel erwähnt: Die Filiale in Lüneburg gibt es auch weiterhin und den Onlineshop möchten die jetzigen Besitzer sogar erweitern. Wer weiß, die Option in die fertig gestellten Esso Häuser wieder einzuziehen hat die Firma auch in der Tasche. Dann würde das Ende einer Kiez Legende nur zu einem ausgedehnten Urlaub verringert werden.

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