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Ausfallquote bei Hamburger Hafenfähren

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Hamburger Hafenfähren
Bild: Adobe

Katastrophe für Pendler und Reeperbahn Besucher: Die Ausfallrate der Hamburger Hafenfähren hat sich im Jahr 2023 um das Sechsfache erhöht

Mal schnell zur Reeperbahn rüber geht oftmals nicht mit den Hamburger Hafenfähren. Arbeitsniederlegungen, Personalmangel und technische Probleme führten dazu, dass im vergangenen Jahr mehr als 17.000 Fahrten der Hadag-Fähren im Hamburger Hafen ausfielen. Eine Sprecherin des städtischen Unternehmens betonte, dass man auf die „ernste Situation“ reagiert habe.

Im vergangenen Jahr hat sich die Ausfallquote der Hamburger Hafenfähren signifikant erhöht, und zwar auf 2,66 Prozent aller planmäßigen Fahrten. Dies entspricht einer Steigerung um das Sechsfache im Vergleich zum Jahr 2022 (0,44 Prozent) und mehr als dem Doppelten im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 (1,09 Prozent). Diese Zahlen gehen aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Anke Frieling hervor.

Trotz erheblicher Herausforderungen im vergangenen Jahr, so eine Sprecherin des städtischen Unternehmens Hadag, habe man über 97 Prozent aller Fahrten, was über 560.000 Fahrten entspricht, durchgeführt. Dies bedeutet jedoch rechnerisch mehr als 17.000 ausgefallene Fahrten. Die absolute Anzahl der Ausfälle sei allerdings nicht allein aussagekräftig, da sie erst im Verhältnis zum Gesamtangebot die Auswirkungen auf den Betrieb und die Fahrgäste verdeutlichten, so die Sprecherin weiter.

Die Gründe für die Ausfälle wurden auf Streiks im Frühjahr, eine sehr angespannte Personalsituation im Sommer sowie kurzfristige technische Störungen im Betrieb zurückgeführt. Angesichts der ernsten Lage wurde im August eine Reorganisation der Hadag umgesetzt, mit zwei neuen Vorstandsmitgliedern, die sich speziell den Bereichen Betrieb und Personal sowie Finanzen und Technik widmen.

Ein angepasstes Betriebskonzept wurde kurzfristig erarbeitet, um auf der besonders wichtigen Airbus-Linie 68 einen zuverlässigen 15-Minuten-Takt aufrechtzuerhalten, obwohl diese Linie die höchste Anzahl an Ausfällen verzeichnete.

Die Reederei Hadag, eine Tochter der städtischen Hochbahn AG, plant in diesem Jahr die Einführung von drei neuen Fähren mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Diese Schiffe können teilweise rein elektrisch betrieben werden, dank eines großen Batteriepakets, verfügen jedoch auch über einen Dieselmotor als Reichweitenverlängerer. Die tatsächliche Nutzung des Elektromotors hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Fährlinie, die Geschwindigkeit, der Fahrplan, die Witterung, die Jahreszeit und das Fahrgastaufkommen. Zudem muss noch eine Ladeinfrastruktur geschaffen werden, wie vom Senat erklärt wurde.

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