Der Streik bei der Bahn in Hamburg wird vorzeitig beendet, aber der Notfahrplan bleibt weiterhin in Kraft
Der bundesweite Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird vorzeitig beendet, und die Deutsche Bahn sowie die GDL planen erneute Verhandlungen. Dies gab Bahn-Sprecherin Anja Bröker am Samstag bekannt.
Der Streik der Lokführer im Personenverkehr soll demnach bereits am Montagmorgen um 2 Uhr enden, obwohl ursprünglich eine Dauer bis 18 Uhr am Montag geplant war. Trotzdem wird es im Verlauf des Montags noch zu vereinzelten Einschränkungen im Fernverkehrsangebot kommen, so Bröker. Auch der Streik im Güterverkehr endet früher, nämlich heute um 18 Uhr statt am Montagabend.
Eine Friedenspflicht wurde bis zum 3. März vereinbart, währenddessen keine weiteren Streiks geplant sind. In diesem Zeitraum sollen Tarifverhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, mit dem Ziel, bis Anfang März eine Einigung zu erzielen.
Bereits vereinbart wurde die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie im März in Höhe von 1.500 Euro. Die Bahn ist laut eigenen Angaben bereit, auch über Festbeträge statt prozentuale Erhöhungen zu verhandeln. Das Thema Arbeitszeit, besonders wichtig für die GDL, steht ebenfalls auf der Agenda der bevorstehenden Verhandlungen. Die Bahn zeigt Bereitschaft, über „Modelle zur Arbeitszeitverkürzung“ für Schichtarbeiter zu sprechen.
Während des Streiks bietet die Hamburger S-Bahn einen Notbetrieb an. Die U-Bahnen und Busse sind von dem Streik nicht betroffen. Der Lokführerstreik beeinflusst auch den Betrieb am Hamburger Flughafen, da es schwieriger wird, zum Flughafen zu gelangen. Der Flughafen rät auf seiner Website, U-Bahnen und Busse für die Anreise zu nutzen. Die Flugbuchungen sind laut dem Airport-Chef kaum betroffen, da die Kapazitäten für ein kurzfristiges Umsteigen vom Zug zum Flug fehlen.
Die Bahn und die GDL verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Der Hauptstreitpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohn. Dieser Arbeitskampf ist der vierte im aktuellen Tarifkonflikt.
