Die Omikron-Variante steht nach Angaben der Sozialbehörde mittlerweile hinter nahezu jeder Corona-Neuinfektion in Hamburg
„Wir gehen aufgrund laufender Untersuchungen und Hochrechnungen davon aus, dass derzeit rund 90 Prozent des Infektionsgeschehens in Hamburg auf diese Variante zurückzuführen sind“, sagte Behördensprecher Martin Helfrich der Nachrichtenagentur dpa. Schon Anfang der Woche hatte der Senat mitgeteilt, dass davon ausgegangen werden müsse, dass Omikron die in der Stadt dominierende Variante ist – allerdings keine Angaben zur Höhe des Anteils gemacht.
Ende November sei die Delta-Variante noch der „Normalfall“ gewesen und Omikron nur in Einzelfällen nachgewiesen worden, sagte Helfrich. Noch Anfang Dezember, in der 49. Kalenderwoche, sei Omikron in den zufällig ausgewählten Proben aus der ganzen Stadt nur sieben Mal bestätigt worden. Mittlerweile dürfte „mehr oder weniger jeder Fall“ auf die Variante zurückzuführen sein. Damit bilde Omikron „nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel“.
Angesichts der hohen Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen sei eine Kontaktnachverfolgung für die Gesundheitsämter immer schwieriger und finde zumeist nur noch in besonderen Fällen statt. „Wir konzentrieren unsere Ressourcen darauf, Infizierte zu kontaktieren“, sagte Helfrich. Allein die Erfassung der Fälle stelle schon eine „große Herausforderung“ dar.