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Stadtrad ist immer unbeliebter

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StadtRad Hamburg
Bild: Adobe

E-Scooter werden in Hamburg deutlich häufiger genutzt als die Fahrräder von Stadtrad

Im vergangenen Jahr wurden laut Angaben des Senats in Hamburg von den vier Anbietern von Elektrorollern insgesamt 11,3 Millionen Fahrten verzeichnet. Im Gegensatz dazu vermeldete der Betreiber der Stadtrad-Leihsysteme, die Deutsche Bahn, lediglich rund 1,6 Millionen Ausleihvorgänge. Das bedeutet, dass E-Scooter siebenmal häufiger genutzt wurden als die roten Leihfahrräder.

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende erklärte, dass es in Hamburg etwa sechsmal so viele Leihroller wie Stadträder gebe, wodurch die Ausleihzahlen pro Gerät grob vergleichbar seien. Im Sommer wurden etwa 20.000 E-Scooter auf den Straßen angeboten, bis zum Jahresende sank die Zahl auf 17.000, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Thering und Richard Seelmaecker mitteilte. Stadtrad hingegen stellt an rund 300 Leihstationen etwa 3.600 Fahrräder zur Verfügung, wobei andere Fahrradverleiher in Hamburg eine untergeordnete Rolle spielen.

Trotz des Vorteils der ersten 30 kostenlosen Minuten für Stadträder, der seit 2009 in Hamburg verfügbar ist, sank die Zahl der Ausleihvorgänge im vergangenen Jahr um etwa 11 Prozent. Dies wird möglicherweise auf den wechselhaften Sommer zurückgeführt, so eine Bahnsprecherin. Die langfristige Entwicklung des Stadtradsystems wird auch durch den Fahrradboom während der Corona-Pandemie beeinflusst, bei dem viele Menschen Fahrräder kauften und das Stadtrad seltener nutzten.

Die rot-grüne Regierung in Hamburg plant den Ausbau des öffentlich geförderten Stadtradsystems bis zum Ende der Legislaturperiode, sodass bis Anfang nächsten Jahres 4.500 Fahrräder an über 350 Stationen verfügbar sein sollen. Laut der „Strategie Mobilitätswende“ könnte die Integration von E-Scootern dazu beitragen, die Erreichbarkeit von Bus- und Bahnhaltestellen zu verbessern und somit den öffentlichen Nahverkehr zu stärken. Allerdings führte die Zulassung von Elektrokleinstfahrzeugen im Jahr 2019 zu Konflikten, insbesondere aufgrund des häufig störenden Abstellverhaltens der E-Scooter.

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