In der Nacht von Samstag (26.03.) auf Sonntag (27.03.) werden die Uhren wieder auf Sommerzeit gestellt – also eine Stunde vor
Endlich Sommerzeit: Die Umstellung der Uhren ist für viele Menschen aber nicht mehr als ein ersehnter Frühlingsbote, für den sie eine „geklaute Stunde“ gern in Kauf nehmen. Am kommenden Sonntag (27. März) werden in Deutschland und den meisten Ländern Europas die Zeiger wieder von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Die halbjährliche Debatte über Sinn und Zweck dieser Maßnahme scheint in diesem Frühjahr angesichts von Krieg und Krisen nahezu komplett auszufallen.
Diesen Eindruck teilt der Physiker Andreas Bauch von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig, die für die Übermittlung der gesetzlichen Zeit in Deutschland zuständig ist. Es gebe keine wahrnehmbaren Politiker-Stimmen und die sonst üblichen Anfragen an seine Behörde blieben weitestgehend aus, sagte Bauch der Deutschen Presse-Agentur. Ziel der 1980 wieder eingeführten Umstellung ist es, das Tageslicht besser ausnutzen zu können. Kritiker zweifeln den Energiespareffekt immer wieder an.
Das Ende der Umstellung schien auch schon besiegelt: Brüssel – genauer gesagt Ex-Kommissionschef Jean Claude Juncker – hatte es 2018 durch eine spontane Ankündigung im deutschen Frühstücksfernsehen geschafft, sich ins Zentrum der halbjährlichen Berichterstattung zu rücken. Es blieb aber bei Überschriften und Worten: Seit ein paar Jahren liegt das Thema auf Eis, an diesem Stand hat sich nichts geändert.