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Hamburg bekommt einen Coffee-to-go-Pfandbecher

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Bild: BUE

Tschüss Einweg, moin Mehrweg: Umweltsenator stellt Recup als Partner vor

Hamburg will die Masse der Wegwerfbecher reduzieren: 2016 wurde in der Kantine der Umweltbehörde ein Mehrwegbecher eingeführt, diverse Behörden und Unternehmen zogen mittlerweile mit eigenen Bechern nach. Seit Ende 2017 gibt es im Rahmen der Kehrwieder-Aktion in fast 300 Hamburger Cafés, Läden und Bäckerei-Filialen einen Rabatt von 10 bis 30 Cent für Kunden, die ihren eigenen Mehrwegbecher mitbringen. Die Bürgerschaft hatte den Senat im November 2016 ersucht, eine Pfandlösung mit einem „Kehrwieder“-Kaffeebecher für Hamburg anzustoßen. Die Umweltbehörde hatte daraufhin ein Interessenbekundungsverfahren gestartet, um für ein Pfand- und Rücknahmesystem einen Partner mit überzeugenden Konzept und Geschäftsmodell zu finden. Die Wahl fiel jetzt auf den Anbieter Recup.

Jens Kerstan, Umweltsenator: „Kaufen, trinken, wegwerfen! Durch die Kultur des To-Go-Konsums entsteht viel vermeidbarer Müll – auch und gerade durch die Milliarden von Wegwerf-Kaffeebechern, die in Deutschland jährlich über die Tresen in Cafés und Bäckereien gehen. Wir haben nach unserem Kantinen-Mehrwegbecher und der Rabatt-Kampagne nun den nächsten Schritt gemacht und einen Partner gefunden, der in Hamburg ein Pfandsystem anbietet. Das neue Pfandsystem ist ein entscheidender Beitrag, um die Menge der Wegwerfbecher weiter zu verringern. Ich hoffe, dass sich viele Caféhaus-Ketten, Bäckereien und Läden an das Recup-System anschließen werden.“

Fabian Eckert, Geschäftsführer von Recup: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Stadt Hamburg und sind davon überzeugt, dass wir mit dieser Partnerschaft unserem Ziel eines deutschlandweit einheitlichen Pfandsystems einen entscheidenden Schritt näher kommen. Wir sind in 11 Städten mit mehr als 850 Anbietern aktiv. Wir freuen uns sehr über unseren neuen Standort Hamburg.”

Roman Witt, Projektleiter beim Kaffeeanbieter el rojito, der bereits mit einigen Hamburger Cafés ein Pfandsystem unterhält und nun vom Start an bei Recup in Hamburg mit dabei ist: „Wir haben schon lange darauf gewartet, dass es ein einheitliches System für Hamburg gibt. Klar, dass wir dabei mitmachen und unsere Partner an Bord holen.“

Und so funktioniert‘s

Das Prinzip ist einfach: Kaffeegenießer kaufen ihren To-go-Kaffee im Pfandbecher, hinterlegen 1 Euro Pfand für den Becher und erhalten gegenüber dem Kaffee im Einwegbecher zusätzlich einen Preisvorteil. Leere Becher können deutschlandweit bei allen Recup-Partnern wieder abgeben werden. Die Becher werden vor Ort gereinigt und anschließend direkt wieder im System eingesetzt. Für den Überblick steht die Recup-App zum Download bereit – mit dem kürzesten Weg zum nächsten Recup-Partner und Koffein-Nachschub. Kaffeeanbieter zahlen als Gebühr für die Systemnutzung 1 Euro pro Tag/Standort an Recup und erhalten ihre Becher zum Pfandpreis von ebenfalls 1 Euro.

Über Recup

Das Münchener Startup hat seit seiner Gründung 2016 sein Pfandsystem in 11 deutschen Städten offiziell etabliert und ist insgesamt in Cafés in 30 Städten mit rund 850 Anbietern vertreten – vom Bodensee bis nach Sylt. Mit München und Berlin ist Hamburg nun die dritte deutsche Großstadt, die mitmacht. Es sind derzeit 250.000 Becher im Umlauf. 2017 wurde Recup von der Deutschen Umwelthilfe für sein System als Best Practice Beispiel ausgezeichnet.

Der neue Recup „Moin Hamburg“

Den „Moin Hamburg“-Becher ziert die typische Silhouette mit Elbphilharmonie, Hafen und Rathaus. Der recycelbare Kunststoffbecher wird in Deutschland produziert und steht in zwei Größen – 0,3l und 0,4l – zur Verfügung. Seit kurzem gibt es einen eigenen Mehrwegdeckel für die Recups, ein spezieller Hamburg-Deckel mit dem bereits bekannten Kehr.Wieder-Logo ist in Planung.

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