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Sauberer Wandel für den Kiez

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Wie die Reeperbahn sauberer und grüner werden soll

Vom 11. April an gibt es auf dem St. Pauli Nachtmarkt einen „Grünschnack“. Dieses Forum ist die erste konkrete Maßnahme, die die neue Nachhaltigkeitsmanagerin des Spielbudenplatzes, Marlena Sdrenka, am Mittwoch vorstellte. Die 29-Jährige will auf dem Markt mit Besuchern und Anwohnern diskutieren über Mehrweg-Alternativen zu Einwegprodukten, über Urban Gardening, über Möglichkeiten der Müllreduzierung. Auf keinen Fall wolle sie mit erhobenem Zeigefinger vorgehen, sagt sie.

Die Ottensenerin zielt darauf ab, durch Wissensvermittlung einen Mentalitätswandel bei den Leuten zu erreichen: „Wir sind fokussiert darauf, billig einzukaufen oder möglichst günstig zu feiern. Aber es gibt in Wirklichkeit keine billigen Produkte. Irgendjemand hat immer dafür bezahlt, entweder der Arbeiter, der zu wenig Lohn bekam, oder die Umwelt, die bei der Herstellung oder dem Konsum verschmutzt wird.“

„Kiez weniger als Müllhalde sehen“

Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (44), der Sdrenka im Klubhaus St. Pauli der Öffentlichkeit vorstellte, sagte: „Die Leute sollen den Kiez weniger als Müllhalde sehen. Man kann auch mit Verantwortung auf St. Pauli ausgehen. Ich freue mich, dass die Spielbudenplatz-Betreibergesellschaft mit positivem Beispiel vorangeht und eine Nachhaltigkeitsexpertin eingestellt hat.“ Es hätte wenig gebracht, seitens der Behörde mit weiteren Verboten zum Beispiel von Einwegpappe für eine ökologischere Gastronomie auf dem Platz zu streiten.

Man setze eher darauf, durch Denkanstöße und konkrete Tipps einen Beitrag zu einer bewussteren Gesellschaft zu leisten. Natürlich sei es begrüßenswert, wenn Porzellan anstatt Plastikgeschirr an den Buden verteilt würde. „Aber machen wir uns nichts vor“, so Droßmann. „St. Pauli ist ein armer Stadtteil, und Nachhaltigkeit kostet. Wenn sich die Hälfte der Anwohner einen Besuch auf dem Spielbudenplatz nicht mehr leisten kann, dann hätten wir nichts erreicht.“

Umweltverschmutzung reduzieren

Marlena Sdrenka hat bereits einige Ideen, wie das Abfallmanagement besser aufgestellt, die Umweltverschmutzung reduziert werden könne. Anstatt Plastikflaschen zu verkaufen, soll Leitungswasser aufbereitet werden, wasserlose Pissoirs und Handtrockner anstatt Papierspendern sind geplant.

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